Wie der Energie-Dreiklang aus PV, Speicher und Ladeinfrastruktur Energieunabhängigkeit und Nachhaltigkeit schafft
Die betriebliche Energieversorgung steht vor einem fundamentalen Wandel. Angesichts steigender Strompreise, zunehmender Elektrifizierung von Fahrzeugflotten und dem gesellschaftlichen Druck zur CO₂-Reduktion suchen viele Unternehmen nach wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Lösungen. Die Kombination aus Photovoltaik (PV), Batteriespeicher und intelligenter Ladeinfrastruktur gilt dabei als besonders wirkungsvoller Ansatz. Richtig geplant und umgesetzt, senkt dieses Trio nicht nur dauerhaft die Betriebskosten, sondern erhöht auch die Energieautarkie und verringert den CO₂-Fussabdruck signifikant.
Dank Peak Shaving, intelligenter Verbrauchssteuerung und Eigenverbrauchsoptimierung lassen sich monatlich tausende Franken einsparen. Zudem amortisieren sich Batteriespeicher unter realistischen Bedingungen bereits nach vier bis sechs Jahren – ein überzeugendes Argument für Investitionsentscheider.
Photovoltaik auf dem Firmendach – Energie dort erzeugen, wo sie gebraucht wird
Unabhängigkeit durch Eigenstrom
Photovoltaikanlagen ermöglichen es Unternehmen, Strom direkt vor Ort zu erzeugen – emissionsfrei und ohne variable Kosten pro Kilowattstunde. Gerade in Zeiten steigender Strompreise bietet das eine entscheidende wirtschaftliche Entlastung.
Je grösser die Dachfläche und je höher der Eigenverbrauch, desto schneller amortisiert sich die Investition. Kombiniert mit intelligentem Verbrauchsmanagement kann der Eigenstromanteil auf bis zu 70–90% gesteigert werden.
Gewerbliche Solaranlagen sind wirtschaftlich hoch attraktiv
Moderne PV-Anlagen sind langlebig (25–30 Jahre), wartungsarm und durch sinkende Modulpreise erschwinglicher denn je. Förderprogramme, Steuererleichterungen und attraktive Rückliefertarife erhöhen zusätzlich die Wirtschaftlichkeit.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit 500 m² Dachfläche kann pro Jahr bis zu 90’000 kWh Strom erzeugen – das entspricht mehreren zehntausend Franken Einsparung gegenüber dem Netzbezug.
Grundlage für eine klimafreundliche Mobilität
Ein entscheidender Vorteil von Photovoltaik: Sie liefert nicht nur Strom für den Betrieb, sondern auch für das Laden elektrischer Fahrzeuge.
Unternehmen, die beides kombinieren, profitieren doppelt – durch CO₂-freie Mobilität und geringere Energiekosten pro Kilometer.
Batteriespeicher: Der Schlüssel zur Flexibilität und Kostenoptimierung
Peak Shaving – Lastspitzen effizient kappen
Gewerbliche Stromtarife in Österreich orientieren sich oft an Leistungsspitzen. Wird in kurzer Zeit besonders viel Strom verbraucht, steigen die Kosten drastisch – selbst wenn der Durchschnittsverbrauch niedrig ist.
Ein Batteriespeicher kann genau hier eingreifen: Er wird in verbrauchsschwachen Zeiten oder bei PV-Überschuss geladen und stellt die Energie in Spitzenzeiten zur Verfügung. Das sogenannte Peak Shaving kann die Leistungskosten um mehrere tausend Franken pro Jahr senken.
Schnelle Amortisation durch gezielte Nutzung
Gute Batteriespeicher sind heute modular aufgebaut und skalierbar. Durch die gezielte Steuerung über ein Energiemanagementsystem (EMS) wird der Speicher so betrieben, dass er sich in der Regel nach vier bis sechs Jahren amortisiert.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein mittelständisches Unternehmen mit hohem Energiebedarf konnte durch einen 100 kWh Speicher jährlich über 12 000 Euro an Netzkosten einsparen – und die Investition in unter fünf Jahren vollständig refinanzieren.
Stromkosten optimieren, Netz entlasten
Der Speicher dient zusätzlich als Puffer bei Nacht oder bei geringer PV-Produktion. Durch das zeitversetzte Laden von Fahrzeugen lassen sich günstige Tarife nutzen und die Energieeffizienz des gesamten Standorts verbessern.
Ladepunkte intelligent integrieren – Mobilität trifft Energiekonzept
Laden nach dem Sonnenstand – oder aus dem Speicher
Elektrofahrzeuge sind heute fester Bestandteil moderner Unternehmensmobilität. Doch ihr volles Potenzial entfalten sie erst, wenn sie in ein intelligentes Energie-Ökosystem eingebettet sind.
Durch die Kopplung von Ladepunkten mit PV-Anlage und Speicher wird das Fahrzeug bevorzugt mit grünem Eigenstrom geladen – entweder direkt oder über den Speicher.
Das spart Kosten und macht den Betrieb unabhängiger vom Strommarkt.
Dynamisches Lastmanagement
verhindert Überlastung
Eine smarte Ladeinfrastruktur verteilt die Energie je nach Priorität und Verfügbarkeit auf alle angeschlossenen Fahrzeuge. Dabei berücksichtigt sie:
- Netzanschlussleistung
- aktuelle PV-Erzeugung
- Speicherstand
- Ladezustand und Abfahrtszeit der Fahrzeuge
So wird jedes Fahrzeug zur richtigen Zeit geladen – ohne teure Netzverstärkungen oder Betriebsausfälle.
Monitoring, Steuerung
und Fernzugriff
Moderne Systeme wie TSG Protect ermöglichen die Überwachung und Steuerung per Dashboard oder App. Betriebsleiter haben jederzeit Transparenz über:
- Verbrauch und Ladestand jedes Fahrzeugs
- aktuelle PV-Produktion
- Speicherstatus
- Netzeinspeisung oder -bezug
Diese Echtzeitdaten bilden die Grundlage für weitere Optimierungen und Energieeinsparungen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – Der Energie-Dreiklang
Synergien nutzen statt Einzellösungen denken
Während jede einzelne der drei Technologien – Photovoltaik, Speicher, Ladeinfrastruktur – bereits für sich wirtschaftlich sinnvoll ist, entstehen die grössten Vorteile erst durch die intelligente Verknüpfung aller Komponenten.
Ein durchdachtes Gesamtkonzept ermöglicht:
- Eigenverbrauch von über 80%
- Spitzenlastvermeidung (Peak Shaving)
- Versorgungssicherheit bei Netzausfällen
- Reduktion der Stromkosten um bis zu 50%
- CO₂-neutrale Mobilität
Praxisbeispiel – Der Dreiklang in der Praxis
Ein Logistikunternehmen mit 30 E-Transportern, einer 250 kWp PV-Anlage und einem 150 kWh Speicher konnte innerhalb von 12 Monaten:
-
den Strombezug aus dem Netz um 65% senken
-
4 800 Euro pro Monat an Lastspitzenkosten einsparen
-
über 40 Tonnen CO₂ jährlich vermeiden
-
alle Fahrzeuge nachts laden – ohne Netzspitzen
