Zweitaktöl – Definition, Anwendungsgebiete & Nutzen

Was ist Zweitaktöl?

Beim sogenannten Zweitaktöl handelt es sich um eine spezielle Sorte Motoröl. Das Zweitaktöl ist so konzipiert, dass es im Brennraum verbrannt und verbraucht wird. Es dient in erster Linie dazu, dem Motor ausreichende Schmierung zu geben und die Bauteile so vor Verschleiß zu schützen.

Das Zweitaktöl kommt nur bei einem entsprechenden Zweitakt-Motor bzw. Otto-Zweitakt-Motor zum Einsatz. Damit sind hauptsächlich Motorroller, Mofas und Mopeds ausgestattet. Aber auch einige PKWs verfügen über einen solchen Motor.

Das Zweitaktöl wird mit dem Kraftstoff (z.B. Benzin oder Diesel) aus den Zapfsäulen zusammengemischt.

Während des Verbrennungsvorgangs werden wegen des Zweitaktöls alle beweglichen Bauteile im Motor geschmiert. Auf diesem Prinzip basiert auch die Funktionsweise eines Otto-Zweitakt-Motors.

Arten von Zweitaktöl

Zweitaktöl ist in drei unterschiedlichen Varianten erhältlich:

Zweitaktöl aus Erdöl

Hier wird das Zweitaktöl aus Grundölen hergestellt, die direkt aus Erdöldestillaten gewonnen werden.

Teilsynthetisches Zweitaktöl

Hierbei entsteht das Zweitaktöl aus einer Mischung von Mineralölen und synthetischen Grundölen.

Vollsynthetisches Zweitaktöl

Vollsynthetisches Zweitaktöl wird aus Grundölen hergestellt, die entweder synthetisch oder nicht direkt aus Erdöldestillaten gewonnen werden.

Aufgaben des Zweitaktöls

Neben dem Schutz vor Verschleiß soll ein gutes Zweitaktöl folgende Aufgaben erfüllen:

  • Die Wälzlager vor Korrosion schützen.
  • Kolbenringstecken, Kolbenverlackung und Zusetzen der Auslassschlitze verhindern.
  • Brückenbildung zwischen den Elektroden einer Zündkerze verhindern
  • Selbst- und Glühzündungen des heißen Motors verhindern.

Ein gutes Zweitaktöl soll außerdem:

  • keine Dichtungen angreifen, damit die Elastomere weder verspröden, schrumpfen noch erweichen.
  • bei der Verbrennung möglichst wenig Rauch und Geruchsbelästigung verursachen.
  • im Auslass- und Auspuffsystem möglichst wenige Verunreinigungen (Ölkohle) hinterlassen.

Worin unterscheidet sich das Zweitaktöl von anderen Motorölen?

Prinzipiell gibt es keine Unterschiede. Erst durch Zugabe entsprechender Additive (Zusätze) wird aus dem Grundprodukt ein speziell für den Zweitakt-Motor geeignetes Motoröl.

Zwei Verfahren zur Mischung mit Benzin und Diesel

Mischungsschmierung

Hierbei wird das Zweitaktöl von Hand mit dem Benzin oder Diesel vermischt. Dabei ist auf vom Fahrzeughersteller vorgegebenes Verhältnis zwischen Öl und Kraftstoff zu achten. Anschließend wird diese Mischung in den Tank des Fahrzeugs hinzugegeben.

Getrenntmischung

Hier füllt man Kraftstoff und Zweitaktöl in zwei separate Tanks. Während des Fahrzeugbetriebes führt eine Pumpe das Zweitaktöl zum Treibstoff. Über dieses Verfahren lässt sich die Dosierung, je nach Erforderlichkeit, gezielt steuern. Es kommt kein (wie im ersten Verfahren) festes Verhältnis beider Stoffe in den Motor. Folglich kann bei der Getrenntschmierung der Ölverbrauch verringert werden und es ist eine umweltfreundlichere Verbrennung möglich.

Fazit

Das Zweitaktöl darf nur dem Kraftstoff für einen Zweitakt-Otto-Motor beigemischt werden. Das Prinzip dieses Motors basiert darauf, dass bewegliche Teile durch dieses Gemisch geschmiert werden. Fehlte diese Schmierung, so würden alle Teile innerhalb kurzer Zeit verschleißen und der Motor würde beschädigt. Jedoch sei laut Experten der Einsatz von Zweitaktöl aber mit anderweitigen Risiken am Fahrzeug zu rechnen.

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